Als studentische Hilfskraft im MyHealth Projekt fand ich insbesondere das Panel 4 mit dem Themengebiet Forschung zur Gesundheitsförderung von Studierenden interessant, das sich – wie auch unser MyHealth Projekt – für ein Studentisches Gesundheitsmanagement (SGM) stark machte.

Die Referentin Frau Obst von der Universität zu Lübeck widmete sich in ihrem Vortrag Studien und Interventionen zu psychosozialem Stress, dem Studierende ausgesetzt sind. Mich als Studentin betraf ihr Vortrag besonders, da ihre Arbeitsgruppe zur Studierendengesundheit des Lübecker Instituts Studierende als eine besondere Risikogruppe für stressbedingte Erkrankungen einstuft. Positiv fand ich, dass sich alle Vortragenden dieses Panels in einem Punkt einig waren: die steigenden Belastungen und Stressfaktoren von Studierenden müssen gesenkt werden.

Die Arbeitsgruppe Studierendengesundheit der Universität zu Lübeck erfasste in einem ersten Schritt die zugrundeliegenden Voraussetzungen eines SGM an Universitäten und führte sowohl quantitative als auch qualitative Studien durch. Daraus werden bereits und sollen ferner adäquate Maßnahmen zur Verbesserung der studentischen Gesundheit abgeleitet werden. Neben anderen Studien stellt Frau Obst am ausführlichsten das Lübeck University Students Trial – kurz die L.U.S.T.-Studie – vor, die die Studierendengesundheit an Parametern wie Schlafqualität, Präsentismus, Stress und körperlicher Aktivität erfasst. Sie beschrieb kurz die Teilstudien, aus denen sich die L.U.S.T.-Studie zusammensetzt und wie sich diese gegenseitig inhaltlich ergänzen.

Die Ergebnisse der unterschiedlichen Studien deckten sich und zeigten, dass ein wirksames SGM im Sinne eines „Health in all policies“ nicht nur das Individuum, sondern auch die Rahmenbedingungen des Studiums betrachten muss. Frau Obst zufolge scheint gerade die Bologna-Reform mit dem Bachelor-Master-System zu erheblichem Prüfungs- und Zeitdruck geführt zu haben und die Studierenden zu belasten. So erschweren die äußeren Gegebenheiten das Ziel, eine zufriedenstellende Studierendengesundheit zu erreichen und Fürsorge für die Studierenden zu tragen, um „gesunde Arbeitnehmer von morgen“ zu schaffen. Als Lösungsidee wird daher die Einführung von Gesundheitskompetenzen als Schlüsselqualifikation in Betracht gezogen. (Linda Lüders, studentische Hilfskraft im MyHealth Projekt)

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